12月8日,我中心特聘研究员芮悟峰博士出席了由上海市科学技术协会、施普林格·自然集团、中国科学院上海分院和文汇报社共同主办的“2015科研·创新·创业国际研讨会”。
芮悟峰博士参与了由《科学美国人》总编辑玛丽埃塔·迪·克里斯蒂娜主持的主题为“创造世界所需的技术”专题讨论。此外,科大讯飞股份有限公司副总裁胡郁、IBM首席创新官伯纳德·梅耶逊、通用电气中国技术中心首席执行官陈向力也一同参与本专题讨论。
芮悟峰对于《自然》杂志总编辑菲利普·坎贝尔提及的话题进行了详细的论述,即有必要通过社会学的创新方式对科研创新作出反应。
他指出,包括德国和中国在内的许多国家已经进行了医学领域的创新,目标是保证健康的同时提高预期寿命,但社会对于这一自然科学领域的创新还未做好充分准备:在德国,社会养老保险缴纳比例(工资收入的20%)多年来维持不变,但这一做法今后将难以保证不断增多的退休人员的生活。因此德国正在计划,到2029年,逐步将退休年龄由65岁提高至67岁。然而随着医学不断创新,在可预见的未来,67岁退休也许都显得有些早。由此很多人建议,将退休年龄提高至70岁,这一建议也许并没有错。相比之下,中国的退休年龄(如女性退休年龄为50岁)则低得多,本专题也对于提高中国退休年龄的必要性进行了讨论。
而关于提高退休年龄的提议并不受欢迎,因为提议所涉及人员一直将其视为对于他们既得利益的侵占:退休人员从此将以更高的年龄才能获得他们等待已久的退休金,或者他们必须接受较早退休带来的退休金削减状况。在这个问题上,许多人一直有这么一种印象:在维持现有退休年龄不变的情况下,既不增加养老保险缴纳比例,也不削减退休金,是可以做到的。然而这种情况是违背数学原理的。
对于社会如何接受这种社会福利领域不可避免的新问题,芮悟峰博士认为,解决这个问题最终要通过对于所有与之相关的问题进行全面、坦率、透明的讨论。事实上社会要做的事是确保每个人的知情权,即使这可能不受欢迎。对此国家必须形成一种所有社会成员以公正的态度参与的社会讨论机制,这一点德国和中国都应努力做到。
Teilnahme von Dr. Wolfgang Röhr am 2015 International Forum From Research to Innovation and Entrepreneurship
Dr. Wolfgang Röhr, Senior Research Fellow am Deutschlandforschungszentrum, nahm am 8. Dezember am 2015 International Forum From Research to Innovation and Entrepreneurship teil. Das Forum wurde ausgerichtet von der Shanghai Association for Science and Technology, dem Verlag Springer Nature, der Shanghai Branch der Chinese Academy of Sciences und der Tageszeitung Wenhui Bao.
Im Rahmen der deutsch-chinesischen Innovationspartnerschaft hatte das Deutschlandforschungszentrum gemeinsam mit anderen Veranstaltern bereits am 14. November 2015 eine Veranstaltung zum Thema Innovation durchgeführt.
Dr. Röhr nahm an einem Panel zum Thema “Creating technologies that the world wants and needs teil, das von der Chefredakteurin der Zeitschrift Scientific American, Mariette di Christina, geleitet wurde. Weitere Teilnehmer des Panels waren der Vizepräsident der Iflytek Co., Ltd, HU Yu, der Chief Innovation Officer von IBM, Bernard S. Meyerson, und der General Manager des General Electric China Technology Center, CHEN Xiangli.
In seinen Ausführungen wandte sich Dr. Röhr einem Thema zu, das der Chefredakteur der Zeitschrift Nature, Sir Philipp Campbell, zuvor angesprochen hatte: der Notwendigkeit, auf Innovationen im naturwissenschaftlichen Bereich durch solche in der Gesellschaftswissenschaft zu reagieren.
Innovationen in der Medizin, so Röhr, führten in zahlreichen Ländern, darunter Deutschland und China, zu einer höheren Lebenserwartung bei gleichzeitig besserer Gesundheit. Auf diese Innovationen im naturwissenschaftlichen Bereich habe die Gesellschaft noch nicht hinreichend reagiert: In Deutschland werde es langfristig nicht möglich sein, bei gleichbleibenden Beiträgen für die soziale Rentenversicherung – um die 20 % des Arbeitseinkommens – die immer größer werdende Zahl der Ruheständler auskömmlich zu versorgen. Mit Recht sei man daher dabei, das Renteneintrittsalter bis 2029 schrittweise vom 65. auf das 67. Lebensjahr anzuheben. Bei fortdauernden Innovationen in der Medizin werde jedoch auch dies schon in absehbarer Zeit nicht ausreichen; viele sprächen daher – wohl nicht zu Unrecht – von einem zukünftigen Renteneintrittsalter von bis zu 70 Jahren.
In China sei das Renteneintrittsalter mit z. T. bereits 50 Jahren noch deutlich niedriger; auch hier habe die erforderliche Diskussion über eine Erhöhung eingesetzt.
Diese Anhebungen seien nicht populär, da sie von den Betroffenen, die nunmehr die erwartete Rente erst mit einem höheren Lebensalter erhielten – oder bei einem früheren Renteneintritt Abschläge hinnehmen müssten -, faktisch oft als Enteignung empfunden würden. Manche gesellschaftlichen Kräfte vermittelten daher immer noch den Eindruck, dass die Beibehaltung des gegenwärtigen Renteneintrittsalters bei kaum erhöhten Beiträgen ohne Abschläge möglich sei. Dem widersprächen indes die Grundsätze der Mathematik.
Auf die Frage, wie die Gesellschaft solche erforderlichen Innovationen im sozialen Bereich akzeptieren könne, meinte Dr. Röhr, dies könne letztlich nur durch eine umfassende, freie und transparente Diskussion aller damit zusammenhängenden Fragen erfolgen. Eigentlich seien die gesellschaftlichen Notwendigkeiten jedermann ohne weiteres zu vermitteln, auch wenn sie unwillkommen sein mögen. Hierfür bedürfe es allerdings eines gesellschaftlichen Diskurses, an dem sich alle gesellschaftlichen Kräfte vorurteilsfrei beteiligen. Dies gälte für Deutschland und China gleichermaßen.